Lobenberg: Der Steinberg ist auf der höchsten Erhebung in der Region gelegen. Etwa 250 Meter über N.N. Wie der Name schon andeutet, eine sehr steinige, karge Lage, geprägt von Kalk- und Sandstein im Boden. Sie ist zudem kühl und windoffen. In den 80er Jahren gepflanzte Rebstöcke. Ganztraubenpressung, im großen Holz vergoren und für ein Jahr ohne Schwefel ausgebaut. Dann von der Vollhefe auf die Feinhefe in den Stahltank abgezogen, über den Winter abgesetzt und direkt vom Tank unfiltriert abgefüllt. Obwohl der Veltliner »In den Kreuthern« schon sehr klar und puristisch ist, ist der Steinberg nochmal eine Spur zupackender und straighter. In der Nase merkt man schon, dass das in Sachen Purisitk wirklich eine Stufe drüber ist. Pures Gestein. Nasser Kalk, Feuerstein, dazu ein ganzes Bündel aus kühlen, ätherischen Kräutern. Melisse, Bergminze, ein Hauch Zitronentyhmian. Erst nach einiger Zeit kommt die Frucht auch zum Vorschein. Ganz dezentes, hellgelbes und grünes Steinobst. Dazu reife Zitronenschale, ein Hauch Quitte und auch Grüner Apfel. Im Mund dann mit irrer Dramatik und Vibration. Wow, was für ein Zug, was für ein Saft! Die hohe Pikanz lässt alles im Mund zusammenziehen, die Augen werden schmal. Das ist wirklich Veltliner auf die Spitze getrieben! In Salz gerollte Zitrusfrüchte, herbe Quittenschale, Granny Smith. Berauschende Mineralität und satte Tiefe mit präsenter, aber nicht stechender Säurefrische. Dazu zarte Gerbstoffe und viel Grip. Sehr gute Länge und ein feines Spiel der Texturen. Klingt dann schließlich mit feinem Salz aus der langanhaltenden Mineralität aus. Immer wieder kommt auch die reife Fruchtsäure hoch. Ein sehr linearer, fokussierter, aber doch auch komplexer Veltliner mit großem Potenzial.