Lobenberg: Der Grundwein wird im Stückfass ausgebaut, danach reifte der Stoff über 9 Jahre auf der Hefe. Ein Ausnahmesekt. Bei der Versteigerungsvorprobe im Nassauer Hof in Wiesbaden, die jährlich nach dem ersten Tag der GG Premiere stattfindet, hat mich dieser Sekt direkt umgehauen. Selbst neben all den anderen Versteigerungsweinen und dem Weltklasse-Sekt von Hermannsberg direkt daneben, war der 2008er Diel noch ein Standout, weil er jetzt in einer sooo unglaublich schicken Trinkfreife angekommen ist, weil er so wunderbar cremig und dicht ist, weil er überhaupt nicht anstrengt, wie es bei Rieslingsekt oft ist. Nein, hier sind wir bei der totalen Feinheit der Nahe und leckeren Cremigkeit in weißem Pfirsich mit Mandarine und Grapefruit. Natürlich hat 2008 diese irre Spannung eines kühlen Jahres, auch die Frische, die ein Sekt braucht, aber es ist jetzt mit der tollen Reife in der Magnum eben zu einer geschmeidigen Harmonie und einem wahnsinnig guten Trinkfluss verschmolzen. Sehr viel Stein und Terroir im Untergrund, knalltrocken, mit herbem Biss, aber eben auch dieser cremigen Verführung. Ein Gesamtpaket der Extraklasse und sicher einer der besten Riesling-Sekte der 2000er Dekade aus dieser kargen, steilen, puristischen Großen Lage. Superb! 97+/100