Riesling Zeltinger Himmelreich Kabinett Grüne Kapsel feinherb 2018

Markus Molitor

Riesling Zeltinger Himmelreich Kabinett Grüne Kapsel feinherb 2018

96–97
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
9,5% Vol.
Trinkreife: 2020–2052
Verpackt in: 6er
9
leicht & frisch
leicht süss
frische Säure
3
Lobenberg: 96–97/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Zeltinger Himmelreich Kabinett Grüne Kapsel feinherb 2018

96–97
/100

Lobenberg: Typisch für das Zeltinger Himmelreich ist ein eleganter, steiniger Auftakt in der Nase. Selbst 2018 lässt das nur wenig Spielraum für Frucht. Diese Spannkraft, diese Dynamik und Puristik selbst im Kabinett, das ist schon enorm! Darunter etwas kandierte Limette, Zitronengras, nebst intensiver Salzigkeit im Duft, fast an Austernschale erinnernd, feine Schieferwürze dazu, ein ganz kleiner Hauch grünliche Aprikose. Die Frucht ist völlig ohne Süße, gänzlich in Stein gehüllt. Das Spannendste an diesem Wein ist eben diese ausgeprägte mineralische Puristik und gleichzeitig diese extreme Eleganz, durch diese Geradlinigkeit, durch diesen Schliff und diesen präzisen, unverfälschten und doch so druckvollen Ausdruckdruck des Bodens. Wow, diese Nase erinnert fast an 2016, an diese ausgesprochen feine Eleganz. Das ist wieder so ein Wein, der diese Ähnlichkeit in der Rasse und der Anmutung zwischen 2018 und 2016 herstellt, obwohl sie so unterschiedlich waren, kaum zu glauben! Der Mund ist dann doch etwas charmanter als diese ultra-puristische Nase zugeben wollte. Die Zitrusfrucht ist reif und fein, eher milde Limette, nichts Spitzes, ein wenig Grapefruit und reifer Sommerapfel, im Ausklang gesellt sich Orangenschale dazu. Enorme Fruchtexpression, sich fast explosionsartig im Mund ausbreitend. Ein sich federleicht anfühlendes Powerteil. Auch hier ist die salzbeladene Steinigkeit der stetige Begleiter der komplexen Fruchtaromen, ein geniales Zusammenspiel, wie es nur die Mosel hervorbringen kann. Diese geschliffene, milde Zitrusfrucht mit dem Charme des Jahres 2018 und trotzdem diese kompromisslose Rasse, diese Präzision, die Klarheit und die Feuersteinigkeit des Schiefers gepaart mit der schwerelosen Fruchtexplosion im Mund. Moselkabinett wie es besser eigentlich kaum noch geht - wahnsinn! 96-97/100

Mein Winzer

Markus Molitor

Als der blutjunge Markus Molitor 1984 mit 20 Jahren das Weingut an der Mosel vom Vater übernahm, fing er praktisch bei Null an; ohne jede eigene Anbaufläche. Also harte Maloche auf gepachtetem Rebland.