Wachenheimer R Riesling trocken 2016

Bürklin Wolf

Wachenheimer R Riesling trocken 2016

Sale

95
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2030
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
mineralisch
3
Lobenberg: 95/100
Galloni: 93/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Wachenheimer R Riesling trocken 2016

95
/100

Lobenberg: Das ist die Late Release Auskopplung des Wachenheimer Ortsweines, also der beste Teil, der immer etwas später kommt. Das Verfahren ist bei diesem Wein zunächst wie bei allen Top-Weinen, Handlese, langsame Pressung, spontane Vergärung im Holzfass. Das Besondere an diesem Wachenheimer R ist, dass er dann anschließend noch zwei Jahre bis Sommer 2019 im Edelstahl ausgebaut wird. Also ein echter Reserve-Wein im eigentlichen Sinne mit extralangem Ausbau. Und das ist dann eben am Ende in 2016 die Quadratur des Kreises, weil diese superstylische, charmante, zugängliche Art des Eleganz-Jahrgangs schlechthin mit dem langen Ausbau kombiniert. Und das ergibt einen für Bürklin Verhältnisse erstaunlich zugänglichen, man muss eigentlich sagen geradezu atemberaubend charmant für einen so jungen Bürklin-Wein. Die Nase ist direkt so sehr typisch für 2016, diese mega-stylische, fast leicht abgehobene weiße Frucht mit charmant-reifen gelben Einflüssen, quasi etwas burgundisch in der Fruchtausprägung. Viel weißer Pfirsich, saftige Quitte, Mirabelle, süße Grapefruit, feine Kräuter- und Teenoten, nichts Üppiges, nichts dunkles, alles ist schwebend, fein, kristallin und klar. Eben stylisch wie 2016 immer war und ist, so ein schicker Jahrgang. Und genau das passt so gut zu Bürklin, weil die Weine in vielen Jahren sehr einschneidend, fast aggressiv in der Jugend sein können und lange Jahre Zeit brauchen, um harmonisch zu werden. Umso schöner ist dieser Wachenheimer R mit dem langen Ausbau, weil ihn das zugänglich und wunderbar trinkbar macht, weil er dadurch jetzt schon seine erste Trinkreife erreicht hat in dieser sehr schicken, wunderbar samtig texturierten Anmutung, die er dadurch erreicht hat. Auch im Mund begeistert die große Harmonie, wunderbar reife weiß-gelbe Frucht, Melone, gelber Apfel, samtig und fein aber gleichzeitig mit feinem Spiel aus geschliffen-reifer Säure, die anschmiegsame Fokussierung reinbringt, schwebend, getragen, verspielt, weiße Blüten, zarte Salzspur, tänzelnd und unglaublich elegant. Der längere Ausbau über drei Jahre bringt nochmal den Turbolader der Feinheit zum super-stylischen Jahrgang 2016, aber der überwiegende Teil davon im Stahl geschieht bleibt es total fokussiert und verspielt. Das ist einer der erhabensten Ortsweine, die Bürklin je gemacht hat, alles passt, alles ist stimmig. Bürklin erreicht mit dem Wachenheimer R eine selten da gewesene Trinkbarkeit, eine Zugänglichkeit und eine verspielte Eleganz, dass es die reinste Freude ist. Das ist kein Riesling der für Jahre weggesperrt werden muss, hier gilt einfach nur zurücklehnen und genießen. Mit diesem Ortswein der höheren Balance macht Bürklin auch jung schon so viel Freude. Das ist kein ganz großer Wein, aber einfach nur traumhaft schön zu trinken. 95/100

93
/100

Galloni über: Wachenheimer R Riesling trocken

-- Galloni: I first tasted this second vintage of a Bürklin-Wolf experiment in extended élevage in November 2018 after it had been blended into tank, then again one year later, after its June 2019 bottling. (The Bürklin-Wolf team is already so convinced by the results that this project of late-bottled village-level wines is being continued and may well be expanded beyond Wachenheim.) The nose is positively marked by lees exposure and otherwise offers a hauntingly lovely evocation of buddleia, iris, quince and pit-inflected white peach. The palate is silken and buoyant (the wine harbors almost exactly 12% alcohol), at once lusciously fruity and tongue-tinglingly marked by lime zest and chalky and stony impingements. An athletically lean and vibrant finish delivers exhilarating citricity and a mouthwatering abundance of mineral salts. In retrospect, Libelli agreed, he should have committed a larger volume of 2016 Wachenheimer to this approach! This being a new project, I can naturally only speculate as to how the longer élevage might affect age-worthiness. But my hunch (and Libelli’s) is that this will be an even more stable wine and one with greater bottle potential than the corresponding “regular” Wachenheimer bottlings. (Readers who consult my review of the “regular” 2016 Wachenheimer will note that I tasted the last of its three 2017 bottlings, hence the one that enjoyed longest lees exposure, yet it didn’t come remotely close to the complexity, finesse and overall allure of this “R.”) Incredibly, only a modest upcharge is being assessed vis-à-vis the “regular” Wachenheimer, making this “R” a sensational value! 93/100

Mein Winzer

Bürklin Wolf

Bürklin Wolf greift auf eine Historie zurück, die bis ins Jahr 1597 geht. Doch den Status als Primus inter pares verdankt es besonders Bettina Bürklin-von Guradze, die das Weingut seit 1992 leitet.

Wachenheimer R Riesling trocken 2016