Meursault 1er Cru Perrieres 2020

Louis Jadot: Meursault 1er Cru Perrieres 2020

Limitiert

Holzkiste

Zum Winzer

96–97+
100
2
Chardonnay 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2040
Verpackt in: 12er OHK
9
mineralisch
frische Säure
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 96–97+/100
Tim Atkin: 94/100
Parker: 93–95/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Meursault 1er Cru Perrieres 2020

96–97+
/100

Lobenberg: Das Jahr 2020 war erneut sehr heiß und trocken, früher Austrieb und sehr frühe Ernte. Kühle Nächte und eine immense Konzentration der Trauben bei sehr dicken Schalen haben aber die mit Abstand höchste Frische und Säure der letzten 3 Jahre hervorgebracht. Es ist ein außergewöhnlicher Jahrgang mit wahnsinniger Energie und Lagerfähigkeit aus massiven, aber ultrafeinen Tanninen. Jadot gehört in 2020 eher zur Schule der früh lesenden Betriebe, was viel Frische und Säure bewahrt hat. Perrières ist die Toplage in Meursault und der einzige potenzielle Grand Cru. Jeder rechnet damit, dass Perrières bald auch zu einem Grand Cru ernannt wird. Es ist die einzige Lage in Meursault, die diese einzigartige Größe und Erhabenheit ausstrahlt. Wie immer bei Jadot wird auch bei diesem Wein eine Ganztraubenpressung durchgeführt, dann im Stahl an- und im Barrique zu Ende vergoren und ausgebaut. Nach 12 Monaten auf der Vollhefe werden die Weine zum ersten Mal abgestochen und weitere sechs Monate im neuen Holz ausgebaut. Sehr kristalline, glockenklare Nase, die mühelos auf dem feingetunten Holz entlangsurft. Die Hochlage von 260 Metern zeigt sich in der minzigen Frische der Nase. Dennoch hat der Wein viel Druck und Kraft. Aprikosenkerne zu weißem Pfirsich, grüne Birne, reich und dicht. Im Mund so wie Meursault eben ist. Irre salzig und steinig, was von den fest zupackenden Tanninen im Nachhall noch klar verstärkt wird. Mit laserartigem Fokus ins Finish schießend. Perrières wirkt kein bisschen wie ein fetter Meursault, sondern tendiert stets eher zu einem schlanken Puligny, es ist eben ein sehr spezielles Terroir und hat trotzdem diese enorme Kraft. Ein genialer Kompromiss zwischen Gourmandise und griffiger Mineralität. 96-97+/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

94
/100

Tim Atkin über: Meursault 1er Cru Perrieres

-- Tim Atkin: These vines are perched high in the terraced portion of Perrières. Starting with garden flower notes, the palate really turns on the charm with exotic fruits, toasted grains and pastry cream. Plump and velvety smooth on the palate, this has real charisma. 2023-30. 94/100

93–95
/100

Parker über: Meursault 1er Cru Perrieres

-- Parker: The 2020 Meursault 1er Cru Les Perrières (Domaine Louis Jadot) is also excellent, unwinding in the glass with scents of citrus zest, crisp green orchard fruit, vanilla pod and white flowers. Medium to full-bodied, satiny and chiseled, it's racy and incisive, with a tangy spine of acidity and a long, searingly chalky finish. 93-95/100

Mein Winzer

Louis Jadot

Das Maison Louis Jadot wartet immer wieder mit eindrucksvollen Weinen auf und gehört beständig zu den allerbesten Häusern des Burgund. Der Anspruch geht jedoch noch weiter: In jedem Ort will man zu den drei besten Erzeugern gehören.

Meursault 1er Cru Perrieres 2020