Lobenberg: Jetzt Anfang 2025 nochmal mit perfekter Trinkreife aus der Schatzkammer des Weinguts erhalten. Der Chardonnay aus dem Jungenberg ist ein absolutes Meisterstück! Reife Amalfizitrone, Salzzitrone schon in der Nase. Pfirsich, dazu deutlich Feuerstein, viel Kraft und Frische. Sehr engmaschig und rauchig-dicht zugleich. 24 Stunden Maischestandzeit, dann Spontangärung im großen Holz und im Beton-Ei. Das sorgt einerseits für extrem feine, elegant reduktive Aromen, dazu kommen aber auch oxidative Anklänge durch die nur minimale Schwefelgabe bei der Abfüllung. Helle Haselnuss, Sesam, Brotkruste, Bienenwachs und frisches Heu. Womit kann man das vergleichen? Vielleicht am ehesten mit den Natural-Chablis von Beru in dieser abgefahren-dynamischen Ausprägung irgendwo zwischen Reduktion und Oxidation. Am Gaumen dann sehr zupackend, karg, steinig, ultrapräzise. Salzzitrone, Mirabelle, alles durchzogen von druckvoller, dichter Mineralität. Langer, mineralisch-salziger Nachhall. Das ist schon ziemlich genialer, eigenständiger Stoff, den Markus hier auftischt. Bravo!