Lobenberg: Im Hambach stehen die ältesten Rieslingreben der Lassaks. Die Lage ist niemals flurbereinigt worden, daher extrem kleinparzellig. Massiver Kalk im Boden, darauf bis zu 60 Jahre alte Rieslingreben. Trübe Vergärung, also quasi mit Dreck und Speck, im gebrauchten Holz. Ein älteres und ein neueres Halbstück. Anschließend sehr langes Vollhefelager bis ins Frühjahr 2025, komplett ohne Schwefel. Erst bei unfiltrierter Füllung minimal geschwefelt. Die Nase strahlt pure, herbe Frische und Mineralität aus! Zunächst leicht reduktiv mit Anklängen von nassem Kalkstein und Feuerstein, gewachste Zitronenschale, Quitte, grüne Birne, grüne Marille, dezent Salbei und etwas Anis, ein Hauch von grünem Pfeffer. Sehr zart in der Frucht und kräutrig-ätherisch unterlegt. So dezent in der Frucht, dass der Wein blind fast schwer als Riesling zu erkennen wäre, sondern vielleicht am ehesten an einen Furmint oder Aligoté erinnert. Am Gaumen mit unheimlich viel Druck aus salziger Mineralität und zupackender Säure. Salzzitrone, wieder leichte Kräuterunterlage, Kalkstein und ganz heller, gerade so reifer Pfirsich. Herb-süßer Eindruck von Kumquat dazu und etwas grüner Speck im Nachhall. Präzise und geradlinig, aber auch mit feinem Schmelz vom langen Ausbau. Wirklich unheimlich steinig-salzig, immer wieder hochrollende Zitrusfrucht wirkt Ultra animierend. Karg, zitronig, herbsaftig. Großer Riesling aus Württemberg!