Lobenberg: Dieser Topwein muss als aus Versuchsbau stammend deklariert werden, sowie als Landwein, weil Syrah so in Baden weingesetzlich nicht akzeptiert ist. Wie rückständig, wenn man den Wein erst mal im Glas hatte! Ausbau über 21 Monate in 50% neuem und 50% gebrauchtem Holz. Die Trauben werden zu 100% entrappt. Während der Gestad noch Saint Joseph war, so kommen wir beim Jaspis in noch feinere Gefilde, ich würde nicht sagen Côte Rotie, obwohl es daran ein wenig erinnert, aber für einen Côte Rotie ist der Jaspis fast zu fein, zu geschliffen. Ein schöner Mix aus roten und dunklen Beeren in der Nase, Johannisbeere, Brombeere und Kirsche, Schwarzkirsche, ein Touch Blaubeere, so elegant, so seidig anmutend. Alles ist schwingend und schwebend, fast Pinot-artige Feinheit, ätherisch. Der Mund ist der schiere Wahnsinn, aber der Wahnsinn in Feinheit, ja es ist doch Côte Rotie, er ist rotfruchtig, aber in den Tanninen noch eleganter als Côte Rotie, massig vorhanden, aber viel seidiger, total geschliffen und poliert. So lang, so schick, so spielerisch, das hat nichts Schweres an sich. Das ist ist die unendliche Leichtigkeit des Seins. Viele lieben die üppigen 2015er, Hans Peter liebt 2017. 2018 wird der Hammer werden in Rotwein-Deutschland, aber 2016 ist einfach die pure Eleganz, die schicke Ekstase, so stylisch, so wunderschön, das liebe ich. Geben Sie dem Wein bitte 5 bis 8 Jahre Zeit. Ein Traum von einem deutschen Côte Rotie. 97-98/100