Lobenberg: Das ist der Top-Rotwein der Domaine. Ein kraftvoller, tiefer Wein! Die Reben stehen an der Flanke des imposanten Mont Charvet im berühmten Cru Saint-Jean de la Porte. Wegen seiner Steigung von etwa 50 Prozent wird dieser gefährlich steile Abschnitt lokal auch 'Coteaux de la Mort' (Todeshang) genannt, daher der Name der Cuvée. Die Ernte erfolgt von Hand und in kleinen Kisten. Danach folgt eine etwa dreiwöchige Mazeration (nur die Trauben, keine Stiele), nach der alles in einer alten Coquillard-Presse (wie sie heute noch in der Champagne verwendet wird) sanft gepresst wird. Danach wird der Saft durch die Schwerkraft direkt in alte gebrauchte Eichenfässer gefüllt, wo die Gärung durch die natürlich vorhandenen Hefezellen stattfindet. Der Wein reift dann nicht weniger als 5 Jahre in denselben Fässern. In 2023, ohne Schönung oder Filtration und nur mit einer winzigen Menge Schwefel zur Stabilisierung, abgefüllt. 2018 bringt ein wahnsinniges Potenzial mit. Fast Methode Tondonia mit 5 Jahren im Fass. Die Nase ist reich und typisch würzig für diese Alpenweine, hat mit geflämmtem Rosmarin und Thymian, sowie Veilchen und Cassis deutliche Reminiszenzen an Rhône-Weine, die ja gar nicht sooo weit entfernt im darunterliegenden Tal wachsen. Sehr feiner, strukturierter Mund, der das große Potenzial des Weines zeigt. Bestenfalls dekantieren oder aus großen Gläsern genießen, denn in diesem »Grand Cru« der Alpen steckt so einiges, das es zu entdecken gilt. Ein beeindruckender Wein! 95+/100