Cotes du Rhone Vieilles Vignes Cuvee Speciale 2017

Michel Tardieu - Chateauneuf du Pape

Cotes du Rhone Vieilles Vignes Cuvee Speciale 2017

BIO

93–95
100
2
Grenache 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2039
Verpackt in: 12er OHK
9
saftig
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 93–95/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Rhone Vieilles Vignes Cuvee Speciale 2017

93–95
/100

Lobenberg: Dieser Wein kommt von einem anderen Terroir als der Guy Louis. Auch aus dem Süden. Liegt preislich ähnlich, ist aber von der Typizität völlig anders. Es sind andere Winzer und Böden, von denen diese Trauben bezogen werden. Über 100 Jahre alte Grenache. Ein Teil kommt aus dem Weinberg, aus dem der Chateauneuf „Cuvée Special“ herkommt, also aus La Crau, und ein kleiner Teil aus Roaix. Überwiegend sandige Böden. Auch dieser Wein ist biologisch zertifiziert und wird zu 100% aus nicht entrappten Ganztrauben vergoren. Spontan vergoren im Barrique. Der Ausbau erfolgt ebenfalls in Barriques von zwei bis drei Jahren. Ein absichtlich völlig anderer Cotes du Rhones im Vergleich zum Guy Louis. Genau das war die Absicht. Das ist eine etwas traditionellere Art als der Guy Louis und eine 100% Kopie des Chateauneuf „Cuvee Special“ von La Crau. Die Cuvee Special wurde von Michel Tardieu erst vor wenigen Jahren eingeführt, und er ist der natürliche Gegenspieler des Guy Louis, der tendenziell mehr eine Mischung aus dem Chateauneuf Vieilles Vigne und den massiven Weinen aus Rasteau und Vacqueyras darstellt. Dieser Cotes du Rhone Speciale ist der reine Burgunder im Ausdruck. Das Alterungspotential ist in beiden Weinen gleich hoch, da es sich in beiden Fällen um uralte Reben handelt mit niedrigen Erträgen. In diesem Wein kommt das Burgundische dieses Jahres extrem schön zum Ausdruck. Himbeere mit einem leicht Touch Erdbeere darunter. Feine Würze. Unglaublich verspielt, duftig und tänzelnd aus dem Glas kommend. Das ist feinste Loire, mit dieser Himbeere an Cabernet Franc erinnernd. Dunkel und tief in der Optik. Und in der Nase trotzdem so würzig, gleichzeitig dicht und grazil. Ein superber Charmeur. Der Mund greift diesen Cabernet Franc Touch komplett auf. Unglaublich konzentrierte Waldhimbeere mit einer tollen Würze darunter. Auch Holunder, ein bisschen Maulbeere und dazu sehr konzentrierte, dunkle Walderdbeere. Das Ganze ist dicht, lang und voller Mineralität. Salz kommt dazu. Überwiegend sandige Böden für diese große Feinheit. Deutlich zu spüren. Aber auch einige Teile klassischer Chateauneuf du Pape mit Kiesel. Der Wein mag gar nicht wieder verschwinden aus dem Mund. So lang hallt er im Salz nach. Das ist unglaublich schicker Stoff, und er ist nach dem genialen Tavel als Cotes du Rhone auch eine reine Ode an die Freude. Für alle Menschen, die hoch aromatische, und zugleich zarte Weine mögen, die aber auch mit Mineralität und Salz etwas anfangen können. Ich setzte den Wein auf die gleiche Stufe wie den 2016er, auch wenn der 2016er vielleicht eine Spur erhabener, drückender und stilistisch kraftvoller dahinter war. Der 2017er ist aber noch eine Spur tänzelnder und von der reichen Mineralität sowie burgundischen Eleganz geprägt. 93-95100

Mein Winzer

Michel Tardieu – Chateauneuf du Pape

Michel Tardieu ist inzwischen legendär und einer der besten Weinmacher Frankreichs. Robert Parker u. v. a. überhäuften ihn zu Recht mit Superlativen. Sehr oft arbeitet er an der Rhone und in anderen Regionen mit seinem Freund Philippe Cambie zusammen.

Cotes du Rhone Vieilles Vignes Cuvee Speciale 2017