Lobenberg: 38 bis 58 Jahre alte Reben. Die Weine werden, soweit sie von der Cote Brune kommen (30%), nicht entrappt, die Cote Blonde Trauben (70%) von den Granitböden und der feineren Struktur werden vollständig entrappt (die Stiele sind einfach nicht so reif wie von der Cote Brune). Fermentation mit natürlichen Hefen überwiegend im offenen Holz. Noch 2-4 Wochen Standzeit auf der Maische nach der Vergärung. Extrem sanftes Abpressen. Malo und Ausbau in überwiegend gebrauchten Barriques. Leuchtendes Rubinrot mit schwarzen Reflexen. Tiefe, würzige, üppige Nase mit diesem immensen Aromenreichtum reifer, schwarzer Früchte, Teer, verbranntes Fleisch, typisch Cote Rotie. Schwarze Pflaume, dunkle Erde, schwarze Kirschen, schwarze und grüne Olivenpaste, dann ein wenig süßer, gelber Pfirsich darunter, weißer Pfeffer, dunkle Schokolade, Steinsalz, Nutella, frischer saftiger kubanischer Tabak, üppig, Wachholder, ein bisschen Eukalyptus, auch Veilchen und Rosenblätter und frische Minze. Ein deutlich opulenterer Cote Rotie als der feinere Lancement von der Cote Blonde. Der Mund straft im ersten Antrunk meine vorherigen Einschätzung fast Lügen, denn er ist weniger fest und dick sondern überaus frisch und rassig. Tiefe rote Waldfrüchte mit viel Kirsche, Johannisbeere, dann kommt Cassis, dann erst Brombeere, ein wenig Blaubeere, Walderdbeere, Schlehe, Lakritz, Waldboden, viel Salz und steinige Mineralität mit sehr langem Nachhall, in dem sich aber die Üppigkeit und die Rundheit dann doch wieder einstellt. Sehr saftiger Wein, überaus geschmeidig, satte samtig saftige Tannine, er macht unglaublich viel Freude und ist ein extrem gut trinkbarer Cote Rotie, sowohl für die Freunde der Finesse, als auch für Krafttrinker, erstaunlich breit akzeptiert. Ein Wein wie eine Fruchtbombe, sehr köstlich, nicht super elegant, aber extrem lecker und eindrucksvoll mit viel Alterungspotenzial. 94-95/100