Chateauneuf du Pape 2018

Clos des Papes: Chateauneuf du Pape 2018

Zum Winzer

100
100
2
Grenache 50%, Mourvedre 40%, diverse autochthone Reben 5%, Syrah 5%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2053
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 100/100
Falstaff: 97/100
Jeb Dunnuck: 96/100
Wine Spectator: 96/100
Galloni: 95/100
Parker: 95/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape 2018

100
/100

Lobenberg: 2018 wird als Jahr des Mehltaus in die Geschichte eingehen und speziell die Winzer, die biologisch arbeiten waren und Clos des Papes ist ja eco-cert zertifiziert. Die Kupferausbringungsmengen sind inzwischen so begrenzt, dass man nur noch 4 Kilo pro Hektar und Jahr ausbringen darf. Andere Mittel sind nicht zugelassen. Das führt bei starkem Mehltaubefall, der am 19. Mai direkt nach der Blüte eintrat, dann zu einem herben Mengenverlust. Der Ertrag lag am Ende bei gerade einmal 9 hl/ha dieses Jahr. Das heißt er erzeugte nur ein Drittel seiner regulären Menge. Nachdem er schon 2017 nur die Hälfte der Normalmenge erntet konnte ist das ein weiterer Rückschlag. Das was nach dem Abfallen der ausgetrockneten Mehltautrauben am Ende übrigbleibt ging durch einen trockenen, langen Sommer. Die Trockenheit und Wärme des Sommers war hingegen kein Problem. Alles wird komplett entrappt hier. Vincent Avril ist derjenige, der als Einziger noch alle zwölf zugelassenen Traubensorten verwendet. Einige Tage Kaltmazeration. Natürlich als erklärter Biodynamiker spontan vergoren, das Ganze verbleibt 4 Wochen im Zement-Gärtank. Die alkoholische Fermentation läuft also über 2 Wochen, danach Verbleib des Weines auf den Schalen für 1 – 2 Wochen. Dann abpressen und in die großen Tanks. Der Wein durchläuft im Beton-Tank auch die malolaktische Gärung. Danach wird noch im Tank, also nach 4 Wochen, mit Eiweiß geschönt, um alle Sedimente heraus zu bekommen. Dies geschieht nach dem Abstich aus dem Beton in den Stahltank. Es wird nicht filtriert, aber es wird dann schon ziemlich klar und ohne grobe Hefe in die großen alten Holzfässer gepumpt, das passierte Ende März 2019. Niemals neues Holz. Frühestens nach 3 – 4 Jahren wird immer ein neues Holzfass eingesetzt. Dieser Wein bleibt dann ohne umpumpen für gut 12 Monaten in den großen Holzfässern und geht direkt danach zum Abfüllen. Das letzte Mal, dass ein Weinberg so vom Mehltau befallen wurde war laut Aufzeichnungen 1946. Aber noch einmal, das was dann letztlich noch geerntet werden konnte, war fantastisch. Das haben wir schon bei Michel Tardieu erlebt. Überall wo organisch gearbeitet wurde gab es eben diese Mengenverluste, systemisch-konventionell arbeitende Großbetriebe mit chemischen Spritzungen hatten normale Erträge. Der Jahrgang ist unglaublich reich, das Ergebnis ist geradezu phänomenal. Vincent Avril vergleicht seinen 2018ern mit den 2015ern, Michel Tardieu zog eine Mischung aus 2009 und 2010 als Vergleich heran und ich selber fand ein bisschen die Konzentration von 2017 mit der Feinheit von 2016 passend. Wie dem auch sei, das Endergebnis aus 2018 ist ein phänomenaler Jahrgang, nur die Menge ist leider ein Scherz. Die Nase des Clos des Papes ist fein, süß, sehr charmant, ein bisschen Blaubeere, Johannisbeere, reife, satte Waldhimbeere, relativ viel Kirsche, leicht burgundisch angehaucht, schwarze und rote Kirsche. Harmonisch und hocharomatisch. 2018 gibt es 40% Mourvèdre im finalen Blend und knapp 50% Grenache. Der Wein hat eine unglaubliche Würze und fast eine Schärfe in seiner unglaublichen Frische, die aus der Mourvèdre kommt. Alles wie gesagt komplett entrappt. Die Qualität ist so grandios, dass diese 15.4% vol. Alkohol, die der Wein aufweist, gar nicht zu merken sind. Im Gegenteil, der Wein wirkt frisch, spielerisch, fast leichtfüßig, unglaubliche Mineralität zeigend. Die Tannine sind total seidig und samtig. Nichts ist grün an diesem Wein, aber die Frische und die Würze aus der Mourvèdre sind einfach genial. Ich verstehe langsam warum Vincent den 2018er mit 2015 vergleicht. Ich selber denke, dass der Vergleich mit 2009 und 2010, den wir bei Tardieu herausgearbeitet haben auch sehr gut passte. Aber wir haben zur Referenz während der Probe dann einen 2015er Clos des Papes aufgemacht und Vincent hatte schon sehr recht mit seiner Einschätzung. 2015 hat ähnlich wie 2018 diese fast schwarze Würze aus der Mourvèdre, diese massigen aber sehr soften Tannine, die dennoch fast bissig rüberkommen. Das macht den Wein so unglaublich spannend, gibt ihm eine tolle Frische. Zudem haben 2015 und 2018 beide diese burgundische Kirschigkeit, rote Kirsche, Sauerkirsche. Ich finde das ist ein phänomenaler Clos des Papes, der durchaus mit dem extraterrestrischen 2016er mithalten kann. Der 2018er ist vielleicht nicht so komplett und klassisch wie der 2016er, aber er gehört definitiv zu den großen Weinen der Historie dieses Weingutes. Ich bin von dieser Würzigkeit total geflasht. Ein großer Clos des Papes. 100/100

97
/100

Falstaff über: Chateauneuf du Pape

-- Falstaff: Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung. Feine Kräuterwürze, reife Herzkirschen, aber auch dunkle Waldbeeren, angenehme Edelholzwürze, noch etwas verhalten. Saftig, seidige Textur, angenehme Fruchtsüße, reife Tannine, elegant und anhaftend, zartes Nougat im Abgang, balanciert und mit großer Länge ausgestattet, sicheres Entwicklungspotenzial, einfach klassisch und auf höchstem Niveau. 97/100

96
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape

-- Jeb Dunnuck: Due to devastating yields, there’s not much of the 2018 Châteauneuf Du Pape to go around, but it’s going to be worth the extra effort to track down. Based on 50% Grenache, 40% Mourvèdre, and the rest Syrah (and a splash of other permitted varieties), it offers a textbook, classic Châteauneuf du Pape nose of mulled red and black fruits, Provençal garrigue, ground pepper, and saddle leather. These all carry to a medium to full-bodied Clos des Papes that has thrillingly polished tannins, flawless balance, and a great finish. Made in a style similar to the 1999, 2004, and maybe a kiss of the 2006, it has the beautiful elegance (again, a Grand Cru Burgundy comes to mind) paired with plenty of intensity and length. I doubt it will shut down and it’s going to evolve nicely for 15-20 years or more. 96/100

96
/100

Wine Spectator über: Chateauneuf du Pape

-- Wine Spectator: A very refined, silky style, with subtle bitter cherry, damson plum and raspberry coulis notes racing through, flanked by garrigue and sandalwood notes and ending with graceful rooibos tea and mineral threads. This offers understated luxury. Grenache, Syrah, Cinsault and Mourvèdre. Best from 2022 through 2038. 96/100

95
/100

Galloni über: Chateauneuf du Pape

-- Galloni: Deep magenta. Intensely perfumed, mineral-tinged raspberry and cherry preserve scents are complicated by garrigue and Moroccan spice nuances. Juicy and appealingly sweet, displaying fleshy red fruit liqueur, spicecake and lavender pastille flavors that deepen steadily on the back half. Smoothly balances richness and energy and finishes extremely long and sappy, with smooth, harmonious tannins and a strong echo of candied flowers. 94-96/100

95
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape

-- Parker: Bursting with striking red-fruit aromas and delicate cinnamon, clove and star anise notes, the 2018 Chateauneuf du Pape is another terrific vintage from this estate. While certainly full-bodied and powerful, it's also lithe and silky, with an almost airy feel on the palate that translates into great elegance on the lengthy finish. 95/100

Mein Winzer

Clos des Papes

Schon Paul Avril, der Großvater des derzeitigen Besitzers von Clos du Papes, Vincent Avril, machte sich um die Region verdient und trug nicht unwesentlich zur Schaffung des Cru Châteauneuf-du-Pape bei. 1896 begann er seine Weine unter dem Namen Clos des Papes zu verkaufen, den er 1902 als...

Chateauneuf du Pape 2018