Chateau Doyac Cru Bourgeois Supérieur 2018

Doyac

Chateau Doyac Cru Bourgeois Supérieur 2018

BIO

97
100
2
Merlot 75%, Cabernet Sauvignon 25%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2047
Verpackt in: 6er OHK
9
strukturiert
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 97/100
Pirmin Bilger: 19/20
Terre de Vins: 94–95/100
Gerstl: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Doyac Cru Bourgeois Supérieur 2018

97
/100

Lobenberg: Château Doyac ist ein ganz kleines Weingut mit wirklich extrem arbeitenden Besitzern, im Grund so eine Art zweites Clos Manou. Spezielles Terroir mit reinstem Kalkstein, deshalb auch die spezielle Ausrichtung mit so viel Merlot, was sehr untypisch für das Médoc ist. Die Cépage 2018 ist 25% Cab. Sauvignon und 75% Merlot. Die Reben sind rund 25 Jahre alt und mit 7.000 Stock/ha in Dichtpflanzung angelegt. Das Weingut arbeitet biodynamisch, dementsprechend wird auch alles spontanvergoren, komplett entrappt. Hier wird zum Teil mit der Maschine gelesen, danach gibt es eine Laser-Selektion mit der Sortiermaschine. Der Ertrag lag bei 30 hl/ha. Der Jahrgang 2018 wird Bio-zertifiziert sein, ab 2019 dann biodynamisch zertifiziert bei Demeter, obwohl dies auch 2018 schon gegeben war. Das Team von Boissenot um Marco Balsimelli steht als Berater zur Seite. Auch die Nase ist ungewöhnlich für 2018, so unglaublich fein, aber sehr konzentriert. Durch das spezielle Terroir hier im Médoc, direkt neben Saint Estèphe gelegen. Unglaublich reiche schwarze, dichte Kirsche in der Nase, mit feiner Süße wie aus Datteln, ein bisschen Blaubeere, Maulbeere, so wuchtig, so dicht, mit heller Lakritze, aber auch schwebend, voller Finesse. Ganz dicht, intensiv und hocharomatisch im Stil eines sehr reifen Margaux. Im Mund setzt sich diese unglaubliche Konzentration fort. Wir kriegen unglaublich viel unerwartete Schlehe und Hagebutte, eine unglaubliche Konzentration in heller Frucht, weiße Schokolade, und ganz viel helle Blüten bis hin zu Jasmin, Veilchen und Brombeere dazu. Eine unglaubliche Spannung aufzeigend. Der Wein ist in seiner Stilistik viel mehr bei der roten Frucht, was man bei Merlot ja so gar nicht erwarten würde. Das Tannin ist reif und total seidig. Der Mund erinnert mich total an Château Haut Maurac, auch dieser Haut Medoc ist gerade definiert, sauber, feine Eleganz zeigend, sehr verspielt, dazu eine schöne Länge und salzige Mineralität. Dieses Weingut muss ich unbedingt im Auge behalten, es war ein persönlicher Tipp vom französischen Superstar-Verkoster Quarin, durch den wir vor vielen Jahren auch Château Clos Manou entdeckt haben. Dieser Doyac ist so fein und verspielt im Nachhall, feiner noch als Haut Maurac, nicht besser aber feiner, total zart. Das könnte ein Pessac Léognan sein, so extrem geschliffen ist das superzarte, salzige Fruchtbild. Und trotzdem hat der Wein eine tolle Struktur. Wir haben diese drei Stilistiken der drei Tops des Medoc und Haut Medoc, Clos Manou, der mit Max von Doyac sehr gut persönlich befreundet ist, dann Château Carmenère und jetzt Doyac, alle drei werden vom Team Boissenot betreut und dennoch ist es verblüffend wie unterschiedlich diese drei Weine sind. Und weiterhin ist es verblüffend, dass diese Weine ohne Probleme in die Reihe der klassifizierten Top-Weingüter einzuordnen sind. Nicht unter den Premiers Crus und den Super Seconds, aber direkt dahinter können sie allemal mitspielen. Superber Wein und der dritte im Bunde der drei Musketiere. 97/100

19
/20

Pirmin Bilger über: Chateau Doyac Cru Bourgeois Supérieur

-- Pirmin Bilger: Auf unserer Bordeaux Tour haben wir ein neues Weingut empfohlen bekommen - Château Doyac. Ein biodynamisches Weingut welches sich im Besitz von der Familie Max, Astrid und Clemense de Pourtalès befindet. Nachdem die Familie das Weingut übernommen hatte, mussten sie zuerst alle Reben ausreisen und das Terroir neu bepflanzen. Inzwischen haben diese ein Alter von 20 Jahre. Max ein ehemaliger Banker und Astrid war eine Schauspielerin, welche sich in Paris kennengelernt haben. 75% Merlot und 25% Cabernet Sauvignon mit rund 14% Alkohol. Der Wein wurde rund 12 Monate in rund 25% neuen Barriques ausgebaut. Hochreife dunkle Frucht mit einem ausgeprägten Lakritzearoma. Aromen nach ausgeprägt reifer schwarzer Frucht. Dazu viel Würze und Trüffelgeschmack. Wow, was für ein irrsinnig reichhaltiges Bouquet mit verführerischer Intensität. Am Gaumen sehr frisch mit ausgeprägt feinen Gerbstoffen und einem einem Schwall an Kräutern und unglaublich viel Würze. Der hat etwas unheimlich rustikal raffiniertes und tiefgründiges zugleich. Hochkonzentrierte Kirschfrucht mit kühler Aromatik und nie zu opulent, sonder wunderbar in Balance mit der Säure. Der Körper kommt so reich und wunderbar saftig mit einem extrem guten Trinkfluss daher. Ein Wein der mit seiner Einzigartigkeit berührt und verführt. 19/20

94–95
/100

Terre de Vins über: Chateau Doyac Cru Bourgeois Supérieur

-- Terre de Vins: Le premier nez est timide avant de devenir intense en fruits noirs et de facto profond. L’attaque est éclatante et précise à la fois, la pureté de la grosse cerise noire est maîtrisée avec une structure tannique soyeuse et contenue. Il n’y a pas de hasard dans ce vin, il est pensé. 94-95/100

19
/20

Gerstl über: Chateau Doyac Cru Bourgeois Supérieur

-- Gerstl: Der St. Emilion des Médoc, auf grossartigem Kalkterroir gedeiht der Merlot besonders gut, daher der hohe Anteil Merlot in der Assamblage. Der hat eine raffiniert kühle Ausstrahlung, wirkt überaus edel, tiefgründig und komplex, das ist eine Weinschönheit mit viel Strahlkraft. Der Wein ist absolut köstlich, geht stilistisch in Richtung Clos Manou und doch ist etwas auf ganz andere Art Faszinierendes dabei. Der Wein zeigt sehr viel Persönlichkeit, hat auch so etwas das man nicht mit Worten beschreiben aber deutlich fühlen kann, er wirkt so natürlich, unkompliziert herzerfrischend charmant, hat so eine beschwingt leichtfüssige Art, eine einzigartige Köstlichkeit. 19/20

Mein Winzer

Doyac

Château Doyac ist ein kleines, biodynamisches Weingut direkt an der nördlichen Grenze zu Saint Estephe mit wirklich extrem arbeitenden Besitzern. Im Grunde so eine Art zweites Clos Manou in der Perfektion, vielleicht nicht ganz so extrem im niedrigen Stockertrag, aber dazu kommt hier noch der...

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