Benoit Girardin: Santenay Premier Cru La Maladière Vieilles Vignes 2023

Lobenberg: Benoit Girardin ist einer der Rising Stars des jungen Burgunds. 2020 ist der erste Jahrgang seiner eigenen, neu gegründeten Domaine, nachdem er einige Weinberge aus der Domaine des Vaters in Santenay übernommen hat und ein paar weitere hinzukaufen konnte. Insgesamt 8 Hektar umfasst die neue, eigene Domaine. Die Girardin-Familie ist ja weitreichend bekannt und lange etabliert im Burgund, nun startet der jüngste Spross also sein Projekt und kommt direkt mit großer Qualität auf den Markt, denn die Reben sind alt und die Weinberge schon seit Jahrzehnten top bewirtschaftet. La Maladière ist eine kleine Einzellage von 0.4 Hektar für Girardin. Die Reben sind 60 Jahre alt und stehen auf sandig-lehmigem Kalksteinfels weit oben auf 300 Metern über dem Ortskern von Santenay. Hier liegen Maladiere und Beaurepaire nebeneinander, zwei der absoluten Top-Lagen der Gemeinde. Handlese in kleine Bütten, dann komplett entrappt spontan vergoren. Mazeration von etwas über 20 Tagen, nur mit Überschwallen, ganz sanft. Ausbau für 18 Monate in gebrauchtem Holz, ohne Schönung und unfiltriert abgefüllt. Duftige Waldbeerenfrucht, La Maladiere hat mehr Kalkstein-Hochlagen-Charakter, ist eher ein Volnay im Charakter, ein Wein der Luft. Das passt 2023 natürlich besonders gut, denn es ist weniger wuchtig als 2022. Der Clos Rousseau ist eher ein Wein der erdig mit tee-artigen Aromen. Sehr viel Energie im Mund, ich denke wirklich an Volnay mit dieser Orangen-Himbeerfrische. Dazu auch Veilchen und Minze, das Ganze ist sehr duftig und verspielt. Kraft und Tannine hat er schon, aber geschmeidiger und trinkiger als das strukturierte 2022. Die Säurefrische ist höher als im runderen Clos Rousseau. Sehr fokussiert und geradeaus, straight und frisch. Benoit Girardin macht trinkige Weine für die Freude, ganz ohne Wucht. Dieser Stil ist einfach famos.