Assmannshausen Pinot Noir S trocken 2016

Bischöfliches Weingut Rüdesheim

Assmannshausen Pinot Noir S trocken 2016

97–98
100
2
Spätburgunder 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2020–2036
Verpackt in: 6er
3
Lobenberg: 97–98/100
Pirmin Bilger: 19+/20
Falstaff: 95/100
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Assmannshausen Pinot Noir S trocken 2016

97–98
/100

Lobenberg: Das ist eine Parzelle mit älteren Reben. Alles 1981 gepflanzt – deutsche Klone. In der offenen Bütt vergoren mit unter 10% Rappenanteil. Ausbau dann zu 20% im neuen Holz, 500 Liter Fässer. Auch dieser Wein verweilt für eine Gesamtdauer von 22 Monaten im Holz. Keine Batonnage. Die Ähnlichkeit mit dem normalen Assmannshäuser ist verblüffend und wiederum auch nicht. Es ist der gleiche Weinberg mit dem schwarz/lila Schiefer und der Schiefer-/Sandauflage und dem Quarzit darunter. Nur tiefer wurzelnd. Dieser Teil des Weinberges liegt auf 220 Metern Höhe. Es gibt einen halben Hektar Assmannshäuser insgesamt, und davon ist der kleinste Teil der Pinot Noir S, also eine echte Rarität. Das ist eine unendlich feine Nase. Sie ist deutlich zarter als die des normalen Assmannshäusers. Die größere Kühle spielt eine Rolle. Auch die älteren Reben tendieren ja eher zur größeren Feinheit. Ganz vorne schwarze Kirsche, verbranntes Fleisch, dann Kirschlikör, sogar ein wenig Cassis, Holunder. Was ja auch eine Besonderheit ist, wie sie im Burgund in Vosne Romanée bei Meo Camuzet vorkommt. Das hat auch dieser Wein. Das ist faszinierend. Dann dazu die ganze Bandbreite der Kräuter der Provence. Auch hier wieder ganz viel Graphit. Das ist eben der pure Schiefer. Unglaublich lang, dicht und reich und trotzdem total zart. Auch ein bisschen Zedernholz und Schiefer changierend zu Feuerstein. Phänomenaler Mundeintritt. Ultrafein und ultrageschliffen. In der Feinheit einem Chambolle Musigny gleichkommend und trotzdem auch hier wieder Feuerstein, Schiefer, Holz, gebranntes Fleisch, Kirschlikör, Cassis, viel stylische Frucht, kühl, geschliffen. Unendlich lang, dabei vibrierend vor Spannung und Frische auf der feinen, dunklen Frucht laufend. Dieser Wein ist sicherlich kein Überwein. Er ist nicht in der Liga der GGs von Fritz Becker oder Huber, aber er ist eindeutig in der Oberliga deutscher Pinots und kostet dafür wirklich einen Witzpreis. Wenn wir das wirklich international einsortieren müssten, dürfte da auch das doppelte stehen. 97-98/100

19+
/20

Pirmin Bilger über: Assmannshausen Pinot Noir S trocken

-- Pirmin Bilger: Von der gleichen Lage - eine Spezialselektion der besten Trauben. Der Assmannshausen kommt von einem Terroir, welches nicht nur rein aus Schiefer besteht, sonder noch eine Lehmauflage hat. Deshalb kommt er auch etwas fülliger und fruchtiger daher als der Rüdesheimer. Ein herrlicher Kirschduft störmt einem entgegen - so unglaublich delikat. Zarte Nuancen von rotbeeriger Frucht tänzelt auch umher und unterstreicht die sinnlich süsse Aromatik. Da strahlt die Sonne aus dem Glas. Die herrliche Extraktsüsse zeigt sich gleich im Auftakt am Gaumen und zieht sich wie ein roter Faden durch. Der hat die Struktur eines grossen Pinots mit dieser rassigen Säure und den ultrafeinen Gerbstoffen. Zum Abgang hin zeigt er sich immer würziger und mineralisch terroirbetont, was ihm eine zusätzliche Komplexität verleiht. Der 2016er Assmannshausen gehört erneut zur Spitze der deutschen Pinots und kann es locker mit den grossen Namen aufnehmen. 19+/20

95
/100

Falstaff über: Assmannshausen Pinot Noir S trocken

-- Falstaff: Sehr verschlossen im Duft, aber mit der Ahnung von Roter Johannisbeere und Schieferwürze. Am Gaumen mit immenser Feinheit, aber auch mit Druck und Spannung, eine Vereinigung von Gegensätzen. Feine Säurespur und mineralische Nuancen, waldbeerartige Abgangsaromen. Eine rare Kombination von Eleganz und Eindringlichkeit. Sehr mineralisch durchwirkt. 95/100

Mein Winzer

Bischöfliches Weingut Rüdesheim

Das Bischöfliche Weingut Rüdesheim ist Geschichte pur. Die erste Erwähnung findet dieses Weingut schon im 11. Jahrhundert als Pfarrweingut Rüdesheim. Im 12. Jahrhundert dann durch eine Schenkung des Adeligen aus Rüdesheim erweitert.

Assmannshausen Pinot Noir S trocken 2016