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Im Portrait

Allegrini

Das Weingut Allegrini ist seit Generationen in Fumane im Herzen des Valpolicella Classico Gebiets zu Hause. Das Familienunternehmen wurde dort bereits im 16. Jahrhundert gegründet. Dennoch kam die Erfolgsgeschichte erst Mitte des 19. Jahrhunderts so richtig in Fahrt, als Giovanni Allegrini die Führung des Weinguts übernahm. Er war in den 1960er-Jahren die treibende Kraft, unter seiner Leitung machte das Weingut die entscheidende Qualitätsentwicklung durch. Angefangen vom Anbau der Reben im qualitativ hochwertigen Guyot-System, also auf Drahtrahmen, im Gegensatz zur damals üblichen Pergola-Erziehung (die zu höheren Erträgen in der Lage ist), bis hin zum technisch sauberen Weinausbau, der in Italien Mitte des 20. Jahrhunderts Einzug hielt, sowie dem Ausbau in neuem Holz. Giovanni investierte zudem in Weinberge und vergrößerte den Grundbesitz der Familie. Durch seine Vision hatten die Allegrinis immer den Finger am Puls der Zeit und waren ganz vorne mit dabei, wenn es um die neuesten Trends und Entwicklungen im Weinbau ging. Giovanni wird auch heute noch zu Recht als einer der Gründer des modernen Valpolicella bezeichnet, denn durch ihn hat das Weingut Allegrini entscheidend zur Reputation sowohl des Amarone – eine Appellation, die damals noch in den Kinderschuhen steckte – als auch der gesamten Region Valpolicella beigetragen.

Als Giovanni 1983 verstarb, ging die Verantwortung für das Familienunternehmen an seine Kinder Walter, Marilisa und Franco über. Sie traten in seine großen Fußstapfen und entwickelten die Vision ihres Vaters mit leidenschaftlichem Enthusiasmus weiter. Zudem steckten auch sie viel Energie in die weitere Verbesserung der Qualität sowie auch in die Kommunikation der Qualität weit über die Grenzen Italiens hinaus. Die Familie Allegrini wurde zum weltweiten Markenbotschafter für Amarone und die Region Valpolicella. 

In den 1990er-Jahren führte die Familie wissenschaftliche Untersuchungen durch zum »Appassimento«, dem in der REgion typischen Trocknungsprozess der Trauben nach der Lese. Franco Allegrini war kein großer Fan der Aromen, die edelfaule Trauben (die durch den traditionellen Trocknungsprozess oft entstanden) in den Amarone brachten, und führte daher das Trocknen in kleinen Kisten und in belüfteten Räumen ein. Franco führte ebenfalls den kürzeren Ausbau in kleineren Fässern ein, um den präzisen, frischen Stil der Weine zu bewahren. Allegrini war auch schon früh einer der Befürworter von Rotweinen, die aus frischen Trauben, also ganz ohne Appassimento, gemacht werden.

Die Geschäftspolitik der Kellerei Allegrini besteht nicht allein in der Produktion von bedeutenden, manchmal sogar perfekten Weinen. Erst wenn man mit Franco redet, bekommt man eine Vorstellung davon, was es bedeutet, den Wert eines Anbaugebiets zu steigern, eine moderne Konzeption durchzusetzen und dabei doch die traditionelle Bindung nicht zu verlieren.

– Gambero Rosso

Heute gehören über 150 Hektar Rebfläche zum Unternehmen – Allegrini ist vorne mit dabei in der Region - sowohl was die Mengen, als auch die Qualität anbelangt. Zu den wichtigsten Lagen gehört die unter der Valpolicella DOC abgefüllte »La Grola« auf kalkhaltigen Tonböden in 270 bis 320 Höhenmetern. Der Blend besteht aus 90 Prozent Corvina und 10 Prozent Oseleta und wird 18 Monate lang in Eiche ausgebaut. Der klassische Amarone della Valpolicella Classico DOCG des Weinguts ist ein Blend aus Corvina, Corvinone, Rondinella und Oseleta. Die Trauben werden drei bis vier Monate lang getrocknet, bevor der Wein nach der Gärung 18 Monate lang in Eichenfässern ausgebaut wird. 
 

La Poja ist eine nur 2,65 Hektar große Parzelle. Sie wurde 1979 mit reiner Corvina bepflanzt – die autochthone Rebsorte ist der wichtigste Bestandteil der qualitativ hochwertigsten Amarone und sie profitiert ungemein von den optimalen klimatischen Bedingungen der Lage auf 320 Höhenmetern in Süd-Ost-Ausrichtung auf extrem kalkhaltigen Tonböden. Die Parzelle ist sozusagen der Gipfel der Lage La Grola. 1984 wurde der Wein das erste Mal gemacht. Er wird 20 Monate in neuen französischen Barriques ausgebaut und anschließend folgen noch 8 Monate in großen slawonischen Eichenfässern.

Die Lage Fieramonte ist die Toplage des Weinguts Allegrini. Der 8 Hektar große Weinberg ist in idealer Ost-Ausrichtung auf Höhenlagen im Valpolicella-Classico-Gebiet gelegen. In den finalen Blend des Spitzenweins »Amarone Fieramonte Riserva« kommt aber immer nur eine rigorose Selektion der allerbesten Corvina-, Corvinone-, Rondinella- und Oseleta-Trauben der Lage. Diese Riserva wurde erstmals 2011 gemacht. Die Trauben werden nach der Lese bis Januar getrocknet und anschließend vier Jahre lang in französischen Barriques ausgebaut.

Die Weingüter Allegrini und Tedeschi sind sicherlich die besten, modernsten und qualitativ hochwertigsten Erzeuger Venetiens, direkt nach den inzwischen fast unbezahlbaren Ikonen der Region, Quintarelli und Dal Forno.