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Im Portrait

Cantina Terlan

Weinfeld und Weinberge Cantina Terlan, Weinlese

»Hinweise auf die frühe Weinkultur liefern ausgegrabene Objekte wie Schöpfer und Bronzeblechgefäße aus dem 5.–4. Jahrhundert v. Chr. Erst die so genannten Siebeneicher Rebmesser aus der späten Eisenzeit gelten als sichere Beweise der prähistorischen Weinwirtschaft. Die spezifische Form dieser kleinen Messer mit scharf eingebogenem Klingenende lässt ihre Funktion als Rebmesser unschwer erkennen, zumal die einmal erfundene, ideale Grundform über Jahrtausende bis in die Gegenwart herauf kaum verändert wurde. Neben dem Rebmesser unterstreichen Funde von größeren Mengen an Traubenkernen, die derselben Zeit zuzurechnen sind, diese These und belegen damit, dass es bereits einen späteisenzeitlichen Weinbau in Terlan gegeben haben muss.

Die Heimat Terlans, Südtirol, ist ein Schmelztiegel von Gegensätzen, die zu einem harmonischen Ganzen wachsen: Inmitten dieser nördlichsten Provinz Italiens verschmelzen alpine Gipfel mit mediterraner Landschaft, die Deutsche mit der Italienischen Sprache, weltoffene Neugier mit jahrhundertealter Tradition. Auf etwa halber Strecke zwischen den Städten Meran und Bozen, befindet sich das Weindorf Terlan. Das breite Etschtal verläuft hier in süd-östlicher Richtung, Dorf und Weinberge schmiegen sich an die roten Porphyrfelsen des Tschöggelberges auf der orographisch linken Talseite.

Weinberge Cantina Terlan und Weinfeld bei blauem Himmel

Im Jahre 1893 gegründet, zählt die Kellerei Terlan heute zu den führenden Winzer- genossenschaften in Südtirol. Ihr gehören aktuell 143 Mitglieder an, mit einer Anbaufläche von 170 Hektar – dies entspricht einer abgefüllten Gesamtmenge von jährlich 1,5 Millionen Flaschen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern verfolgen wir seit vielen Jahren einen strengen Qualitätskurs, der uns Renommee und Anerkennung vom italienischen und internationalen Weinmarkt eingebracht hat. Die Kellerei Terlan ist somit trotz ihrer überschaubaren Größe zu einer festen Institution in der Fachwelt avanciert.

Die Gründung der Kellerei Terlan fällt in eine Zeit, in der die Landwirtschaft zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes zählt. Nebst einigen wenigen Weinpionieren, die schon vor über 100 Jahren nach dem Vorbild des Rheingaus Entwicklungen und Rebsorten aus Deutschland und Frankreich nach Südtirol gebracht haben, ist die Landwirtschaft allerdings rückständig und von wenigen Großgrundbesitzern geprägt.

Uhr einer Burg im Vordergrund, blauer Himmel

In der Weinwelt sind daher die Weinherren tonangebend. Um sich dieser Abhängigkeit zu entziehen, schließen sich in Terlan 24 Weinbauern zusammen und gründen die Kellerei Terlan. Während Ende des 19. Jahrhunderts in Südtirol das Rotwein-Weißwein-Verhältnis 80 zu 20 vorherrscht, ist Terlan bereits 1893 als Weißweingebiet bekannt. Dieses Verhältnis zwischen Weiß- und Rotwein hat man im Laufe der Zeit weiter ausgebaut. Heute beträgt der Anteil an Weißweinen der Kellerei Terlan 70 Prozent im Vergleich zu 30 Prozent Rotwein.

Die Kellerei Terlan ist genossenschaftlich organisiert, Georg Eyrl steht ihr als Obmann vor, sein Stellvertreter ist Hansjörg Hafner. Der Verwaltungsrat, der Ende 2017 für drei Jahre gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen: Anton Adami, Norbert Elsler, Christoph Patauner, Ulrike Gratl, Hans-Peter Höller, Georg Spitaler, Johann Nocker, Robert Müller, Elmar Pichler, Konrad Rauch und Manfred Runer.«