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Im Portrait

Bouvet Ladubay

Weinkeller, Weinfässer Bouvet Ladubay

Bouvet Ladubay wurde 1851 von Etienne Bouvet und seiner Frau Celestine Ladubay gegründet. Anstoß für die Produktion von Schaumweinen gaben die acht Kilometer langen Kellergänge unterhalb ihres Anwesens in Saint-Hillaire-Saint-Florent bei Saumur. Hunderte Jahre zuvor wurden sie von Benediktinermönchen ausgegraben – Objekt der Begierde war der kostbare Tuffstein, der als Baumaterial für Schlösser und Paläste verwendet wurde. Die Kellergänge sind heute das Herzstück von Bouvet Ladubay – hier lagern bei idealen Temperaturen mehrere Millionen Flaschen des feinen Getränks.

Weingut direkt an der Loire
Weingut direkt an der Loire

Etienne Bouvet war ein absoluter Selfmademan, Sohn einer armen Bauernfamilie, der ein enormes unternehmerisches Talent besaß. Innerhalb weniger Jahrzehnte baute er Bouvet Ladubay zum größten Schaumweinunternehmen des 19. Jahrhunderts auf. Sein Tod im Jahr 1908 hinterließ eine nicht zu schließende Lücke – der Erste Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise brachten Bouvet Ladubay schließlich in eine enorme Schieflage. 1932 wurde das Unternehmen an Justin-Marcel Monmousseau verkauft – Urgroßvater der heutigen Generaldirektorin Juliette Monmousseau. 1946 übernahm Jean (Sohn von Justin-Marcel) das Haus, doch erst dessen Sohn Patrice, Vater von Juliette, führte Bouvet Ladubay wieder zur Weltklasse. Mit 28 Jahren stieg er bereits als Geschäftsführer ein und gab Anfang der 1970er-Jahre den Anstoß zur großen Umstrukturierung des damals arg eingestaubten Schaumweinhauses.

Trotz klassischer Flaschengärung versucht man sich bei Bouvet Ladubay bewusst vom Champagner abzugrenzen.

Alte Holzfässer wurden durch Edelstahltanks ausgetauscht, die Produktion umfassend modernisiert und vielfach automatisiert. Bereits 1974 folgte jedoch der nächste schwere Schlag: Mit dem Tod des Großvaters machten sich Fragen nach dem Fortbestand des Unternehmens breit – am Ende verkaufte die Familie das Schaumweinhaus an Taittinger. Patrice blieb darauf hin jedoch weiterhin Generaldirektor von Bouvet Ladubay. Als sich 2005 die Familie Taittinger verstritt, wurde das Unternehmen schließlich an einen amerikanischen Investmentfonds verkauft – mit Hilfe eines indischen Großunternehmers konnte Patrice sein Familienerbe weiter über Wasser halten und durch kluge Investitionen fit für die Zukunft machen. 2015 markierte dann das vielleicht wichtigste Jahr in der Geschichte von Bouvet Ladubay: Die Monmousseaus kauften das Schaumweinhaus nach 41 Jahren wieder vollständig zurück.

Acht Kilometer lange Tuffsteinkeller
Acht Kilometer lange Tuffsteinkeller

In unseren heutigen Zeiten, in denen mächtige Investments und Übernahmeangebote den Ton in der Weinwelt anzugeben scheinen, ist die Story von Bouvet Ladubay fast schon etwas märchenhaft. Genauso bodenständig wie Patrice und Juliette Monmousseau geblieben sind, geben sich auch ihre Schaumweine: Weine ohne Schnickschnack, aber mit unendlicher Raffinesse und einem ganz eigenen Charakter. Die Rebsorten, die bei Bouvet Ladubay verwendet werden, sind überwiegend die traditionellen der Loire: Chenin Blanc bei den Weißweinen und Cabernet Franc beim Rosé. Hinzu kommt ein bisschen Chardonnay. Das hebt sie vom Gros der Crémants ab, die oft versuchen, Champagner nachzueifern. Rund 100 Winzerfamilien liefern die Trauben für die Cuvées des Hauses – jahrelange Partnerschaften garantieren beste Qualitäten. So kommt es, dass das Aushängeschild von Bouvet Ladubay, der Trésor, mit seinen 24 Monaten Hefelager noch immer ein wahrer Preis-Leistungs-Hammer ist. Und auch die Top-Cuvées wie der umwerfende Omigus sind jeden Cent wert und müssen den Vergleich mit den weltbesten Schaumweinen nicht scheuen.

Die verwendeten Rebsorten, sind überwiegend die traditionellen der Loire: Chenin Blanc bei den Weißweinen und Cabernet Franc beim Rosé.

Die Weine von Bouvet Ladubay überzeugen durch Frische und Klarheit und sind mittlerweile echte Klassiker. Das Beste: Die Preise sind seit Jahren stabil, die Qualitäten jahrgangsübergreifend makellos. Bouvet Ladubay ist eine Institution – exportiert wird in über 40 Länder weltweit. Das Haus steht für Schaumweine, die zu jedem Anlass passen, mit denen man nichts falsch machen kann. Eine kleine Besonderheit des Hauses: Alle Schaumweine sind vegan.