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Im Portrait

Domaine Lamarche

Die Domaine Lamarche sitzt im Herzen von Vosne-Romanée, unweit von Liger-Belair, Romanée-Conti und Co. Auf Urgestein François Lamarche folgend, hat Tochter Nicole Lamarche 2019 in der renommierten Domaine die Verantwortung übernommen. Sie hat dem schon immer feinen Stil des Hauses ihre Handschrift verliehen: duftig, elegant und höchst raffiniert. Ein rares Kleinod der Bourgogne!

Weinkeller bei Domaine Lamarche

Zur Familien-Domaine gehören rund 10 Hektar Top-Lagen entlang der Côte de Nuits, ein Großteil davon mitten in Vosne-Romanée. Ihre Weinberge sind erstklassig - das Weingut besitzt Filetstücke in den Grands Crus Clos de Vougeot, Echezeaux und Grands Echezeaux. Zudem auch eine Reihe von Premiers Crus in Nuits-St-Georges und eben Vosne. Das Herzstück der Domaine ist aber ganz klar die 1.6 Hektar große Monopole-Lage La Grande Rue Grand Cru, dem Zwischenstück zwischen La Tâche, Romanée-Conti und Romanée-Saint-Vivant. Mit das beste Terroir der Welt für diese Rebsorte, ein absolutes Paradies für Pinot Noir-Liebhaber, besser geht es nicht mehr.

Die adrette Nicole Lamarche, die mit ihrem etwas wilden Look mit Piercings und gefärbtem Kurzhaarschnitt so gar nicht ins traditionelle Vosne passt, macht die Weine bereits seit Jahrgang 2006. Sie hat also mehr als genug Erfahrung und kennt ihre Terroirs wie die eigene Westentasche. Dennoch hat sie von Anfang an einen zurückhaltenden Hands-off-Ansatz gefahren: Spontane Vergärung in offenen Holzcuves, Ausbau in überwiegend gebrauchten Barriques und nur geringe Rappenanteile je nach Jahrgang.

Heutzutage erzeugen sie genau die Art von Pinot Noir, die ich liebe: ungezwungen, natürlich, elegant und sehr terroirbetont. Stilistisch erinnern sie mich an Mugneret-Gibourg von nebenan, Burgunderweine, die einem ihre Nuancen ins Ohr flüstern und wissen, dass man nicht schreien muss.

– Neal Martin

Ihr Stil ist schnörkellos, pur und sehr transparent. Nicole hat die Neuholzanteile zurückgefahren und die Labels ein wenig modernisiert. Davon abgesehen ist die Domaine aber immer einer der Klassiker geblieben, wenngleich stets auf der finessenreichen und leichtfüßigeren Seite. Der amerikanisierte Stil mit ordentlich Holz vor der Hütte, wie ihn etwa ein Liger-Belair pflegt, war nie die Sache der Domaine. Lamarches Weine sind hauchzart, fast möchte man meinen leicht, aber es ist eben die Essenz des Pinot Noirs und mehr braucht man nicht, wenn man so exzellente Lagen besitzt.