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Im Portrait

Domaine Leandre-Chevalier

Dominique Leandre-Chevalier und Heiner Lobenberg mit Pferd auf dem Weingut.
Heiner Lobenberg zu Besuch bei Dominique Leandre-Chevalier

Von nur drei Hektar biodynamisch bearbeiteter Parzellen, die zum Teil mit 10.000, mit 11.000, zum Teil sogar mit 33.000 Stöcken pro Hektar bepflanzt sind, zum Teil reinsortig mit Petit Verdot, zum Teil mit Merlot, holt er die besten Weine der Appellation, grandioser und individueller Stoff. Der »Les Joyau« ist sicherlich der Vorzeige-Wein des Weingutes. Zum Teil sind die Reben wurzelecht. Sie stehen dann auf sandigen Böden, die für die Reblaus nicht wirtlich sind. Die Rebkulturen sind vor Generationen in der eigenen Familie, die eine Rebschule betrieb, gezüchtet worden. Der Name Chevalier, steht für einen Kutscher oder auch für Fuhrleute. Die Familie hatte immer Pferde und Fuhrwerke, daher vielleicht auch der problemlose Übergang zur Biodynamie und zum bearbeiten der Felder ausschließlich mit Pferden. Durch die Dichtpflanzung der Reben und die winzige Trauben und Mengen (alle 4–5 Trauben nah am Stock, je Stock nur 500 bis 600 Gramm) gibt es entsprechend viel mehr Blätter und Wurzeln pro Traube, welche diese mit Nährstoffen versorgen. Die Rebzeilen sind somit nur noch einen Meter breit. Da kommt kein Traktor mehr durch, deshalb wird der Weinberg mit dem Pferd bearbeitet, was wiederum den Vorteil hat, dass die Böden nicht vom Gewicht der Traktoren zusammengedrückt werden und somit luftiger bleiben. Der untere, leicht schwächere und säurehaltigere Teil der Trauben wird sogar noch Wochen vor der Ernte abgetrennt. Das erinnert alles sehr an Roberto Voerzio aus dem Piemont, auch die Kellerarbeit ist ähnlich extrem. Ein biodynamischer Extremist, ultrakonzentrierte und zugleich ultrafeine Weine.