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Im Portrait

Johner

Rebzeile im Weinberg von Karl-Heinz Johner

Karl-Heinz Johner, im Weingut mittlerweile tatkräftig von seinem Sohn Patrick unterstützt, ist ein enorm experimentierfreudiger Winzer und ein echtes, spaßiges und genussfreudiges Unikat dazu. Als er sein Weingut 1985 in Bischoffingen am Kaiserstuhl gegründet hat, war sein Vorbild und seine Vision, die Weine des Burgunds mit ihrer eleganten Kraft. 

Natürlich sind die Weine vom Kaiserstuhl allein schon wegen des Klimas und der Böden nicht vergleichbar, aber der Stil, den er anstrebt, ist eben »burgundisch« im klassischen Sinne. Neben dem traditionellen Spätburgunder baut er auch Weißburgunder und Chardonnay an. Seine Gewächse bestechen durch ihre feine, harmonische und dennoch sehr kraftvolle Art. Der obligatorische Einsatz des Barriques ist sehr gezielt und wohldosiert, weshalb ihn viele Experten für einen der besten Barrique-Winzer des Landes halten. 

Der Fokus liegt hier aber – wie bei allen Topwinzern – nicht auf dem Ausbau, sondern einem passioniert betriebenen Weinbau. Gerade in den heutigen, wärmeren und trockeneren Verhältnissen am Kaiserstuhl zahlt sich die intensive Laubarbeit und die Ertragsreduktion aus. Das sichert die Qualität jedes Jahr, auch wenn immer neue Herausforderungen wie die Kirschessigfliege oder immer wärmer werdende Jahre den Weinbau in Baden beeinflussen. 

Das Weingut steht mit seinem kraftvollen, intensiven Stil für eine klassischerweise eher späte Lese von vollreifen Trauben, die ein minutiöses Sortieren der Beeren nach der Ernte voraussetzt. Bei Johner bekommt man richtig Schub ins Glas! Seine Blau- und Grauburgunder stehen in Deutschland mit an der Spitze der Qualitätspyramide.