Lobenberg: Der Wein besteht zu 80 Prozent aus Grenache und 20 Prozent Mourvèdre. Alte Reben, gewachsen auf sandigen Böden, also eine elegante Ausrichtung, sandige Böden sind oft das Allerbeste in Châteauneuf, ein Rayas z.B. kommt komplett von sandigen Böden. Im Lieu-dit Les Bédines gewachsen. Zu 100 Prozent entrappt, spontan im Beton vergoren. Ausbau für 14 Monate in 25 Jahre alten Fudern ausgebaut. Hier bei Clos de Caillou ergeben sandige Böden überragend frische Weine, Sandböden stehen hier für Eleganz und eine gewisse Schärfe, was von dem Anteil Mourvèdre nochmal gefördert wird. Erdige Nase, reife, dunkle, eingekochte Pflaume, Maulbeere, Blaubeere, Minze und Eukalyptus. Die klassischen Komponenten der Böden von Clos de Caillou, aber sehr würzig im Safres, weitaus würziger als im »Tradition«. Wir kommen hier näher zu einer Nase des Côtes du Rhône Reserve, wuchtig, viel Power zeigend, eine grandiose Schärfe und Frische im Mund. Der Wein ist komplett entrappt und dennoch schmeckt er wie ein 100 Prozent Full Bunch Wein mit dieser wahnsinnigen Tanninschärfe, aber das Tannin ist total geschliffen, nichts ist grün, hochreif und trotzdem brutal frisch. Der eher hohe pH-Wert spricht eigentlich dagegen, die tiefe Säure spricht eigentlich dagegen und das Ergebnis ist dennoch ein wahnsinnig rassiger, frischer Wein. Mit einer schwarzen Frucht wie bei einem Syrah von der Nordrhône. Dieser Safres trinkt sich wie ein Cote Rotie mit einer unglaublichen Länge und Mineralität, Feuerstein, fast Schiefer-artig, Salz und rasiermesserscharfes, aber so feines Tannin. Alles einnehmend und den Trinker fordernd. Noch nie war dieser Safres in dieser Qualitätsliga, 2020 ist eine Offenbarung bei Clos de Caillou, wo soll es hier enden? Ich bin vorsichtig und gebe 96-97/100.