Lobenberg: Natürlich biodynamischer Anbau, Handlese in kleine Bütten, alles ganz schonend. Spontanvergoren und ausgebaut in einem alten pfälzischen Doppelstückfass. Hier geht seit 2020 nun auch ein Großteil des Biengarten Erste Lage ein, der Ortswein hat also eine deutliche Aufwertung erfahren. Im Gimmeldinger ist, und das ist so typisch für diesen Ortswein, mehr helle Frucht, weißer Pfirsich, weiße Blüten bis hin zu Flieder, aber auch Kamille, weiße Wiesenblumen, Fleur de Sel. So schön floral und trotzdem eine schicke Extraktsüße, nicht von Restzucker, sondern aus der hohen Reife. Schmelzig, verspielt, kristallin und glockenklar. Sehr schicker, filigraner, zarter Körperbau. Dennoch hat er eine neue Dimension an Druck und Konzentration erhalten durch die Erste Lage Trauben, die schon mehr Power mitbringen. Aber es kommt immer so hintersinnig, so feinziseliert, ultrakristallin. Dieses Spiel aus Filigranität und Pfälzer Power ist hier wirklich hervorragend gelungen. Die 2020er sind so harmonisch, so ausgewogen, irgendwo ein bisschen an 2016 erinnernd, kühl und saftig. Und diese Kühle, diese Frische macht die Besonderheit, weil gleichzeitig dieser ganz feine cremige Schmelz dagegensteht. Das macht die Eleganz in diesen Weinen aus Gimmeldingen aus. Das ist nicht nur ein super präziser Wein, sondern eben am Ende sehr delikat und beeindruckend. eindrucksvoll. Ein köstlicher, so klarer Riesling. 93-95+/100