Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2012

Perrin / Beaucastel

Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2012

98–99
100
2
Grenache 30%, Mourvedre 30%, Counoise 10%, Syrah 10%, Cinsault 5%, Clairette Blanche 3%, Viognier 2%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2016–2036
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 98–99/100
Parker: 96/100
WS: 95/100
Jancis Robinson: 18/20
Galloni: 93/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2012

98–99
/100

Lobenberg: Beaucastel verfährt noch immer nach dem vom Urvater Jacques erfundenen Verfahren, in dem die zu 100 % entrappten Beeren durch ein Rohr geleitet werden, das mit einem 80 Grad heißen Wassermantel umschlossen ist. Kurz danach wird das ganze mit 20 Grad wieder zurückgekühlt. Das tötet die Enzyme ab, die für die Oxidation zuständig sind und hilft am Ende weniger Schwefel benutzen zu müssen. Auch Brettanomyces, die unerwünschte, Stall-Geruch auslösende Hefe, wird hier teilweise abgetötet. Beaucastel schwefelt weit geringer als fast alle anderen Weingüter. Der Erfinder der Methode war der legendäre Jacques Perrin, der auch die Weinbergsarbeit auf biologische Arbeit umstellte (inzwischen biodynamisch). Auch im Keller wird möglichst wenig gemacht, große Holzfässer, kein Umpumpen oder Abzug zwischendurch, Verbleib auf der Feinhefe, selbst im anfänglichen und spontanen Gärvorgang wird nur eine minimale Remontage durchgeführt. Alles extrem natürlich und minimalistisch. 30% Grenache, 30% Mourvèdre, 10% Syrah, 10% Counoise und der Rest diverse verschiedene Reben. Wie oben erwähnt komplett entrappt vor der Vergärung. Syrah und Mourvèdre werden in großen Holzfässern vergoren und die anderen in Zementtanks, der spätere Ausbau dann komplett in großen Holzfudern. Die alkoholische und die malolaktische Vergärung wird noch in den Vergärbehältern durchgeführt, danach wird mit reiner Schwerkraft überführt in große, alte 5.000l Holzfässer. Die Weine verbleiben hier ohne jede weitere Bearbeitung bis zur endgültigen, unfiltrierten Abfüllung. Grandiose Nase, ganz verblüffend im 2012er, zuerst kommt eine grandios dichte Wolke von Walderdbeere und Waldhimbeere, hocharomatisch, fast schmerzende Speicheldrüsen. Das schwarzfruchtige und Garrigue, das sonst mineralische dominierende der Morvèdre wie Veilchen, Lakritz, Brombeere, Maulbeere, satte reife dunkle Pflaume, Schokolade, kubanische Tabake, ist alles da, aber einmantelt in diese sensationell weiche rote Frucht, in süße frische Zwetschge dazu, feinste Herzkirsche, alles extrem fein und seidig und samtig und lang und geschliffen. Sattes weiches Tannin steigt in die Nase, alles mild, alles extrem duftig. Feines Salz, Kalkstein, heller Tabak, helle Schokolade, dann wieder weich und rot. Was für ein Wein! Das Gegenteil eines Blockbusters und doch genau so beeindruckend. Im Mund ebenfalls diese Massen roter Waldfrucht mit Zwetschge und Schlehe zu Erdbeere und Himbeere, Hagebutte, wunderbar blumig, Pfingstrose, Jasmin, Veilchen, dazu rassig, viel Salz, Steinmehl, Holunder, Johannisbrot, sattes und zugleich ultrafeines, total geschliffenes und poliertes Tannin. Gute Rasse, aber gerade nicht zu hoch in der Säure, die feine rote Fruchtsüße sorgt für perfekte Balance, überhaupt nicht der von dem Jahrgang erwartete Blockbuster, sondern ein feiner, langer Beaucastel, der sicherlich zum Besten gehört, was Beaucastel bisher erzeugt hat. Ein großartiger Wein, ungeheuer zart und komplex, auch wenn er allgemein nicht so hoch bewertet wird wie einige Superstars, für mich ein Wein, der mit an der Spitze des Jahrgangs steht. Der Nachhall ist immens, fast zwei Minuten und der Wein bleibt dabei immer elegant und harmonisch, dennoch zugleich fast extreme Mineralität. Der ungefähr 2005 eingeleitete Stilwechsel bei Beaucastel durch die separate Vinifikation der Reben und der Parzellen und dem entsprechend besseren Blending zum Schluss, hat eine deutliche Hinwendung zur Eleganz, zur Offenheit, zur Feinheit gebracht, die Rustikalität der früheren berühmten Jahre 89/90 wich der Balance und der Feinheit und der Finesse. Beaucastel steht heute für extreme Eleganz und sauberen Fruchteindruck, gar nichts Bäuerliches mehr, kein Stall, kein Brettanomyceseinfluss. Und mit 2012 ist dann noch ein Schritt gegangen von der Kraft zur verträumten Finesse. Wenn wir das Burgund mit Erzeugern wie Bernstein und Romanée-Conti an die Spitze setzen, müssen wir diesem 2012er wahre Größe attestieren! 98-99/100

96
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Parker: What I think might end up being the best Beaucastel since the 1990 or 2001, the 2012 Châteauneuf du Pape offers a full-bodied, decadent style to go with awesome black and blue fruits, garrigue, licorice, crushed flowers and violets. The purity here is truly something, and it has fabulous mid-palate concentration, building tannin and massive texture. Given all of the fruit and texture here, it will no doubt drink well in its youth, but it should still be alive and kicking after two decades as well. 96/100Parker: What I think might end up being the best Beaucastel since the 1990 or 2001, the 2012 Châteauneuf du Pape offers a full-bodied, decadent style to go with awesome black and blue fruits, garrigue, licorice, crushed flowers and violets. The purity here is truly something, and it has fabulous mid-palate concentration, building tannin and massive texture. Given all of the fruit and texture here, it will no doubt drink well in its youth, but it should still be alive and kicking after two decades as well. 96/100

95
/100

WS über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- WS: Warm raspberry and boysenberry confiture aromas and flavors are dominant in this lush, inviting style, but there’s plenty of dried star anise, bay leaf, licorice root, worn leather and roasted juniper notes to fill out the chorus. The finish turns youthfully grippy, with a tarry edge holding sway and adding serious length. Try now, but cellar for maximum effect. Best from 2018 through 2030. 95/100

18
/20

Jancis Robinson über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Jancis Robinson: -- Robinson: Pre-assemblage. Very dark crimson. Vibrant colour is almost black. Black olives and smoked bacon. Extremely vibrant on the nose too. Luscious ripe fruit on the front palate almost completely covers the tannins. Really quite remarkable. What a different wine from the 2011! Sumptuous. 18/20 -- BD 17/20

93
/100

Galloni über: Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel

-- Galloni: Opaque ruby. Potent, mineral-laced raspberry and cherry aromas are complicated by suave floral and spice qualities, picking up white pepper and cola accents with air. Seamless, round and sweet on the palate, offering intense red berry preserve and floral pastille flavors with a touch of allspice. Finishes sappy and precise, with velvety tannins and a late jolt of cherry compote. 93/100

Mein Winzer

Famille Perrin

Beaucastel ist ganz sicher seit Jahrzehnten der Primus inter Pares in der südlichen Rhone und einer der wenigen Betriebe, der für den roten Chateauneuf noch alle 13 zugelassenen Traubensorten verwendet.

Chateauneuf du Pape Chateau de Beaucastel 2012