Lobenberg: Der Wein kommt zwar wie der Colonello vom gleichen Bussia-Weinberg, aber der Untergrund ist Lehm und Eisen, also hier ganz klar die Richtung zum Maskulinen. Deutlich dichtere, verschlossenere Nase, weniger verspielt, kein Platz für florale Eindrücke lassend, Brombeere, schwarze Maulbeere, Cassis, Eisen, aber dennoch nie rustikal, sondern fein schwebend bei all dieser Dichte, satte Erde, schöne Würze zeigend. Man kann es gar nicht deutlich genug betonen, der Wein schwebt eindrucksvoll abgehoben filigran, trotz des grandiosen Tannins im Mund, unglaubliche üppige Mengen, aber extrem feinkörnig, ungeheure Wucht, eine Menge grandioser Säure dazu, der Wein treibt einem mit seiner pikanten Intensität die Tränen in die Augen. Der salzige Nachhall ist zwei Minuten anhaltend, immer wieder Eisen, schwarze Frucht, rassige Salzigkeit, Steinmineralien, immer wieder alles miteinander kämpfend, spielend mit den schwarzen Fruchtmassen, aber nie zur opulenten Üppigkeit kippend, immer mit Tendenz zur feinwürzigen Verspieltheit in all dieser immensen Größe, ein aristokratischer, großer Barolo. 97-100/100